Ach- & Urspringtopf
Ein wahrhaftiger Geheimtipp sind die kleinen Brüder des berühmten Blautopfs hier im Tal am Rande von Schelklingen. Sowohl Achtopf als auch Urspringtopf bestechen mit ihrer blauen Farbe ebenso wie der „große“ Verwandte im nahen Blaubeuren.
Im Gewässernamen „Topf“ zeigt sich die kesselartige Form. Karstquellen sind in der Regel das Ende eines Höhlensystems, an dem ein Höhlenfluss die Erdoberfläche erreicht. Dass man in den Genuss des leuchtenden Blaus der beiden Töpfe kommt, hängt von äußeren Einflüssen ab, denn die auffallend blaue Wasserfärbung entsteht durch Lichtstreuung des kalkgesättigten Quellwassers.
Die Urspringquelle liegt direkt im Areal des ehemaligen Urspringklosters. Bereits nach rund 500 Metern mündet das junge Wasser der Urspring in die Ach, die ebenso ganz in der Nähe des Klosters entspringt.
Bei der ehemaligen Dreikönigsmühle befindet sich der Achtopf. Aus der Quelle entsteht der kleine Fluss Ach. Vorbei am Hohle Fels, umfließt er den Bruckfels beim Geißenklösterle und mündet nach 10 Kilometern in die Blau in Blaubeuren.
Tipp: Ein guter Ausgangspunkt, um die Töpfe zu besuchen, ist der Parkplatz am Kloster in Urspring. Für Wanderer und Radfahrer, die in Schelkingen starten, bietet es sich an, dem Verlauf der Ach flussaufwärts und den Wegmarkierungen des HW2 in Richtung Westen zu folgen, oder auf dem ca. 4km langen Rundwanderweg UrspringRunde das Tal der Urdonauschleife ab Stadtmitte zu erkunden.
Aach oder Ach?
Bereits im Topographischen Atlas des Königreichs Württemberg Blatt 34 aus dem Jahr 1828 wird die Ach mit einem "A" geschrieben. Viele Einheimische legen jedoch Wert auf die Schreibweise mit einem zweiten "A", da der Buchstabe lang wie "Aal" und nicht wie "All" ausgesprochen wird. So hat Schelklingen zum Beispiel eine Aachstraße, und auch auf Flurkarten und in vielen anderen Materialien, wie dem hier angebotenen Stadtrundgang, wird die Aach mit zwei A geschrieben.
Stattdessen haben wir uns aber entschlossen die Schreibweise mit einem "A" auf dieser Webseite zu übernehmen, da dies die in der populären Kartographie im Print und online sowie auch in der auf unserer Webseite benutzen OpenStreetMap die verwendete Schreibweise ist.
So werden interessierte Tourist*innen nicht verwirrt und wissen, dass sie sich im richtigen Tal befinden. Nicht zuletzt wird auch der Welterbe-Eintrag bei der UNESCO mit Lone- und Achtal geführt.